„Die Flüchtlinge aus der Ukraine haben gezeigt, dass sie eine Angel brauchen, keinen Fisch. Die meisten wollen nicht auf Kosten ihrer Aufnahmegesellschaften leben, sondern arbeiten oder planen die Aufnahme einer Beschäftigung“, sagte Andrzej Korkus, Geschäftsführer der EWL-Gruppe.
Sechs Monate ist es her, dass die Russische Föderation am 24. Februar den Krieg in der Ukraine begonnen hat. Die durch den Krieg ausgelöste humanitäre Krise hat weltweit eine enorme Solidaritätswelle für die Betroffenen ausgelöst und zu Veränderungen geführt, die den Geflüchteten die Eingewöhnung erleichtern sollen, wie z. B. ein vereinfachter Weg zur Legalisierung des Aufenthalts und der freie Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und zum Arbeitsmarkt.
Vor allem Letzteres wird immer wichtiger. Die Beschäftigung sichert die wirtschaftliche Selbstversorgung und erleichtert die Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben des Aufnahmelandes. Außerdem sind der wachsende Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften in der EU und das hohe Qualifikationsniveau der ukrainischen Flüchtlinge gute Voraussetzungen für den Erfolg dieses Prozesses.
Außerdem wird es interessant zu wissen, in welchen Branchen sie am meisten verdienen Es stellt sich generell die Frage wie man das Potenzial von erwerbstätigen Geflüchteten effektiv entwickeln kann? Deshalb haben die EWL-Migrationsplattform, EWL-Stiftung zur Unterstützung von Migranten auf dem Arbeitsmarkt und das Zentrum für Osteuropastudien an der Universität Warschau den soziologischen Forschungsbericht „Flüchtlinge aus der Ukraine – berufliche Aktivierung in Deutschland und Polen“ erarbeitet
Der Bericht liefert wichtige Informationen über ukrainische Geflüchtete, die in Deutschland und Polen eine Arbeit aufgenommen haben, einschließlich ihrer Ausbildung, ihrer Sprachkenntnisse, ihrer Zukunftspläne und dieSektoren, in denen sie derzeit eine Beschäftigung finden.
„Dieser Bericht ist eine Art Barometer, ein Beitrag, um zu verstehen, wer die Flüchtlinge sind, die aus der Ukraine kommen. Dieser Bericht zeigt das wahre Gesicht der Flüchtlinge, die hierher gekommen sind, ihre Motivation und ihre Bedürfnisse. Wir wussten das mehr oder weniger, weil wir jeden Tag mit ihnen arbeiten, aber jetzt haben wir einige vielschichtige Daten gewonnen, die wir mit Regierungen und Arbeitsbehörden teilen wollen“, sagte Andrzej Korkus, Geschäftsführer der EWL-Migrationsplattform, auf der Pressekonferenz in Berlin.
Die Untersuchungen zeigen deutlich, dass Geflüchtete aus der Ukraine eine Arbeit aufnehmen wollen. In Polen gibt es bereits mehr als 615.000 Beschäftigte, während die Zahl in Deutschland mit 160.000 etwas geringer ist.
Mehr wichtige Informationen finden Sie im Bericht der aktuellen Studie „Flüchtlinge aus der Ukraine – Berufliche Aktivierung in Deutschland und Polen“, der in vier Sprachen – Polnisch, Englisch, Deutsch und Ukrainisch hier erhältlich ist.
Seit vielen Jahren ist EWL-Gruppe aktiv an der Umgestaltung der Migrationslandschaft nicht nur in Polen, sondern auch in ganz Europa beteiligt. Darüber hinaus führt siesoziologische Studien über die Arbeitsaufnahme von Ausländer*innen auf dem polnischen und europäischen Arbeitsmarkt aus. Diese Ergebnisse werden seit 2018 veröffentlicht.